Manche Tage zeigen in Richtung Zukunft. Heute war so ein Tag. Ich habe eine Messe besucht, um mich über mögliche Studiengänge zu informieren.
An solchen Tagen bin ich hoch motiviert, von all den Zukunftsvisionen, die mir durch den Kopf schwirren. Ich kann mein Leben selbst in die Hand nehmen! Nur das machen, auf das ich Lust habe. Den Weg gehen, den ich mir selbst ausgesucht habe. Das erste Mal im Leben Entscheidungen ganz alleine treffen. Am Liebsten alles stehen und liegen lassen und sich sofort in die Zukunft stürzen, die so frei und verlockend klingt. Das wärs' jetzt! Oder doch nicht?
Abends sitze ich dann da und raufe mir die Haare. Diese "attraktive Zukunft" liegt nämlich schon ganz nah. Gar nicht mehr so weit weg. Aber um zu machen, was ich will, muss ich doch erst mal wissen, was ich will. Ja. Was will ich denn überhaupt?
Viele Möglichkeiten lassen Entscheidungen immer schwieriger werden. Das lerne ich so langsam.
Abends dann hab' ich Angst. Angst davor falsche Entscheidungen zu treffen, oder zumindest welche, die nicht ganz richtig sind. Angst vor dem Ausziehen. Angst meine Freunde, Familie und Kindheit zu verlassen. Angst davor meinen Horizont zu erweitern. Denn was ist, wenn ich dahinter keinen rosafarbenen Sonnenaufgang, sondern einen dunkelroten Sonnenuntergang vorfinde?
Obwohl das ja vielleicht auch ganz romantisch sein kann, oder?
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